Aus Zeichnungen kann man erfahren, dass schon den Ägyptern das Billardspiel nicht fremd war. Bereits um 2000 v. Chr. Berichtete der griechische Philosoph Anarchis von einem Spiel mit Kugeln, das dem heutigen Billard sehr ähnlich war. Bis zum Mittelalter fanden sich in der Sportgeschichte immer wieder Hinweise auf Kugel- und Kegelspiele.
Im Jahre 1470 wurde der erste bedeutende Schritt getan. Unter König Louis XI wurde der erste Billard-Tisch gebaut. Bis ins späte 17. Jahrhundert waren dann etwa die Hälfte aller Spieltische mit einem Tuch bezogen. Gespielt wurde außerdem auch noch mit hölzernen Kugeln aus Elsässer Eiche, welche auf Spielflächen aus gleichem Holz rollten. Auch Frauen waren zu dieser Zeit schon dem Billardspiel verfallen. Prominenteste Spielerin war Fürstin Charlotte d`Albert, die sich in ihrem Schloss einen Billardtisch aufstellen ließ.
Im Jahre 1515 verdammte Oliver Baillard, Sprecher des V. Laterankonzils, jegliches Glücksspiel als Teufelswerk, während er das Billardspiel absegnete. Er sagte, dass durch das Billardspiel alle Qualitäten des Geistes zu Geltung kommen würden und die Geschmeidigkeit des Körpers gefördert würde. Eine weitere prominente Billardspielerin war die schottische Königin Maria Stuart, die sich 1563 in einem Brief beklagte, dass man ihr den Billardtisch weggenommen hatte, der man vor ihrer Hinrichtung jedoch noch ein Billardspiel erlaubte.
Während der blutigen Bartholomäusnacht am 24. August 1572 vertrieb sich König Karl IX die Zeit mit Billardspiel, während 20.000 Protestanten umgebracht wurden. 1665 wird erstmals von einem unbekannten Verlauf des Pool-Billard Spiels geschrieben. Neun Jahre später schilderte Charles Cotton in einem Buch „The Complete Gamester“ ein Spiel mit zwei Kugeln. Auf dem mit Löchern versehenen Tisch waren künstliche Hindernisse aufgebaut. Durch ein Ausspielen wurde der beginnende Spieler bestimmt. Dieses Ausspielen geschah in der Weise, dass jeder Spieler eine Kugel gegen eine Bande in Richtung Ausgangspunkt spielte. Der Spieler, dessen Kugel der Bande des Ausgangspunktes am nächsten zum Stillstand kam, bestimmte, wer das Spiel beginnt. Auf die gleiche Weise geschieht das Ausspielen auch heute noch im Billard. Ziel des Spiels war es, den generischen Ball zu versenken. Verfehlen eines Balles wurde mit einem Minuspunkt bestraft und das Versenken einer Kugel mit einem Pluspunkt gewertet.
Mitte des 17. Jahrhunderts kultivierte König Louis XII das Billard allmählich, besonders durch die generelle Einführung eines Tuchüberzuges. Der Gebrauch von Elfenbeinkugeln brachte noch Sanftheit hinzu, auch wenn die Banden bis zum 18. Jahrhundert immer noch aus Leder waren. 1743 wird zum ersten Mal das französische Billard erwähnt, dessen Tisch ebenfalls Löcher hatte. 1773 wird im „Covent Garden Maganzine“ von einem Spieler des Carambol Spiel beschrieben.
Dieses Spiel wurde auf einem Tisch mit Löchern gespielt. Zwei weiße Kugeln und eine rote Kugel wurden zum Spiel benutzt, wobei zur Wertung des Spiels die Karambolagen und das Versenken der Kugeln in die Löcher zählten. Dieses Spiel wird heute noch gespielt und heißt „englisch Karambolage“. 1781 mußte der Sonnenkönig Ludwig XIV zur körperlichen Ertüchtigung Billard spielen. Das Billardspiel war damals noch harte Arbeit. Das Queue wog mehrere Kilogramm und der Tisch war noch sehr viel größer als heute. Die große französische Revolution 1789 bringt dem Volk das Billardspiel näher, indem in den Gaststätten Billardtische aufgebaut wurden. Das Spiel mit dem Billardstock und den Kugeln war vorher nur dem König und anderen Adeligen vorbehalten, da es sehr teuer war.
Der größte Verdienst für die Entwicklung des Sportes kommt Frankreich und England zu. In eigenen Ballspielhäusern (Ballhausplatz in Wien!) bildeten sich Spezialisten heran, die bereits um 1800 zu Wettkämpfen um Geldpreise antraten. 1819 wird in einem englischen Regelbuch das Pool Spiel erwähnt. In der „Enzyklopädie der Spiele“ von Alvensleben im Jahre 1855 werden viele Varianten dieser „Ballspiele auf dem Tisch“ aufgeführt. Eine davon entspricht dem heutigen Pool Billard. Mit der Verbesserung des Materials wie z.B. Einführung der Gummibande, des Queueleders, der Billardkreide - zwischen 1800 und 1850 - wurden die Spielstärkenunterschiede noch deutlicher sichtbar und der Grundstock für einen geregelten Turnierbetrieb war gelegt. In den Analen des Sports kann man nachlesen, dass z. B. Mozart ein Anhänger des Billardsports war und dem Philosophen Immanuel Kant sagte man nach, dass er zeitweise seinen Lebensunterhalt durch das Billardspiel bestritt.
1855 wurde in San Francisco die 1. öffentliche Turnierpartie gespielt, die 1. Weltmeisterschaft fand 1873 in New York statt. Bis 1930 kann man die Vereinigten Staaten als die stärkste Billardnation bezeichnen, gefolgt von Frankreich. 1884 gründete der Topspieler Maurice Vignoux in dem Pariser „Cafe Mangin“ die erste Billard Akademie der Welt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte durch die Alliierten das Pool-Billard-Spiel verstärkt nach Europa zurück. In den folgenden Jahren rückte Belgien als Nummer 1 nach. Heute hat auch Holland aufgeschlossen, dessen Verband mit über 30.000 Mitgliedern in Europa führend ist. Nicht in der Menge aber an Spielstärke zählen Deutschland und Österreich zu den führenden Billardnationen mit den vorgenannten Ländern. Billard wurde auf der 105. Sitzung des IOC in Atlanta auch als olympische Disziplin anerkannt. Damit kann Billard aus der Schattenseite des Randsportartenimage heraustreten, denn es ist eine Sportart, die leistungsorientiert und zugleich Breitensport ist
CARAMBOLE-Billard oder auch das französische Billard genannt, hat zu Beginn dieses Jahrhunderts in der Schweiz Einzug gehalten. Es ist vor allem in Frankreich, Belgien und Holland sehr beliebt. Zusammen mit KEGEL ist es die älteste Spielart. Beide werden auf Tischen ohne Löcher gespielt. Zu jeder dieser Grundspielarten gibt es eine Vielzahl von Varianten, die den Spielern viel Ruhe und Präzision abverlangen.
POOL-Billard hat seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten. Es wird mit 14 farbigen, einer schwarzen und einer weissen Kugel gespielt. Grundsätzlich geht es darum, mit der weissen Anspielkugel die eigenen sieben farbigen Kugeln in eine der sechs „Taschen“ zu versenken. Die schwarze Kugel sitzt ähnlich einem schwarzen Peter auf dem Tisch. Sollte einer der beiden Spieler diesen 8-er Ball vorher versenken. hat er die Partie verloren.
SNOOKER Billard stellt im Vergleich zum POOL-Billard noch höhere Anforderungen an den Spieler. Bedingt durch die Grösse des Tisches (mehr als die doppelte Spielfläche eines POOL-Tisches) verlangt diese Sportart besondere Konzentration und Präzision. Einerseits können durch Versenken der Kugeln Punkte gesammelt werden, andererseits kann der Gegner „snooker“ gesetzt werden. Dieser Ausdruck, welcher dem Spiel den Namen gab (to be snooked = in die Enge getrieben sein), bedeutet, dass der Gegner nicht mehr in der Lage ist, direkt auf die vorgesehenen Kugeln zu spielen, weil der weisse Anspielball entsprechend platziert wurde.
SNOOKER wurde im letzten Jahrhundert von englischen Soldaten während des Indien Dienstes erfunden und ist vor allem in den Commonwealth-Staaten beliebt.
Billard ist zum anspruchsvollen und trainingsintensiven Freizeitsport geworden. Dazu beigetragen haben die TV Übertragungen von grossen Billard Turnieren auf ausländischen Kanälen. Auf Eurosport und DSF werden regelmässig, zum Teil sogar Lifeberichte, von grossen Turnieren ausgestrahlt. Paul Newman im Hollywood-Film „The Color of Money“ hat wohl auch manche Leute auf den Geschmack gebracht.
In der Schweiz sind in kurzer Zeit rund 200 Billard Centers entstanden, in denen Freizeit- und Amateurspieler ihr Hobby ausüben können. Nicht eingeschlossen sind dabei die zahlreichen Restaurants, welche eine oder zwei Spielmöglichkeiten bieten. Daneben kann in Winterthur schon in der Schule als freiwilligen Schulsport oder Ferienkurs erste Luft am grünen Tisch geschnuppert werden.
Das schöne am Billard ist sicher, dass es hobbymässig von klein auf bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann und es dabei vielmehr auf Technik und Taktik, als auf Kraft und Schnelligkeit ankommt.
Vom Preis her gesehen darf Billard sicher zu den günstigeren Freizeitbeschäftigungen gezählt werden, kostet doch eine Stunde inklusive Queue und Kugeln rund 20 Franken für einen Pool-Tisch. Für nur weniges mehr kann ein Snooker Tisch gemietet werden.
Grundkenntnisse über Haltung, Queue Führung, Zielen, Nachläufer, Rückzieher, Stoppbälle, Effet und Bandenbälle, aber auch Kenntnisse über die verschiedenen Pooldisziplinen wie 8-er Ball, 9-er Ball und 14/1-Endlos werden in Einführungskursen, auch bei uns im Billiardino vermittelt.
Ein gutes Auge, Konzentrationsfähigkeit, Ruhe, harmonische Körperbewegungen, Geduld, starke Nerven und viel Willen zeichnen den guten Billardspieler im Kampf gegen den Mitspieler aber auch gegen sich selbst aus. An grossen Turnieren winken dem Sieger 5- oder gar 6-stellige Preisgelder.
In der Schweiz sind rund 1000 lizenzierte Spieler in mehr als 100 Clubs registriert. Gespielt wird in den Kategorien Mädchen, Schüler, Junioren, Damen, Senioren, sowie der Liga A und Liga B. Die Schweizermeister (sowohl Einzel als auch Mannschaftstitel) werden in den drei Wettkampfarten 8-er Ball, 9-er Ball und 14/1 Endlos auserkoren.
International rangiert die Schweiz im vorderen Mittelfeld. Besonders zu erwähnen ist Dimitri Jungo als Goldmedaillen Gewinner an den Junioren-Weltmeisterschaften.
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An allgemeinen Feiertagen jeweils ab 14.00 Uhr geöffnet!
Montag - Freitag bis 20 Uhr: Reservationen für einzelne Tische sind nicht nötig. Wir haben bestimmt einen Tisch Frei für Sie. Bei Bedarf an mehreren Tischen sind Reservationen bis 20 Uhr telefonisch oder via E-Mail möglich.
Wochenende: Leider können wir am Wochenende sowie vor und an allgemeinen Feiertagen nach 20 Uhr keine Reservationen annehmen. Grundsätzlich gilt:
"Wer zuerst kommt, der ....., First come, first served“!
Ab 20 Uhr füllt sich das Borsalino mit Gästen. Die zu diesem Zeitpunkt verfügbaren tische müssen wir vermieten können, um keinen Verlust durch reservierte und somit nicht vermietbare Tische zu erleiden.
Natürlich ist es trotzdem möglich, dass wir auch nach 20 Uhr einen Tisch für sie zur Verfügung haben. Eventuell gibt es jedoch eine kurze Wartezeit.
Reservations- oder andere Anfragen für das jeweils kommende Wochenende oder vor und an Feiertagen, müssen zu Bürozeiten Mo. – Fr. 10 – 18 Uhr, mindestens jedoch 24 Stunden vor einem solchen erfolgen!